Projekttage Linz (16.09. – 18.09.2020)/Klasse 8B
„In Linz beginnt’s“
Das gilt zumindest für das Abschlussjahr der Klasse 8b. Corona zum Trotze packte die achte Klasse ihre Koffer und stieg in den Zug, oder besser gesagt: die Züge. Denn mit Fernverkehr war nichts und es hieß nun also gute viereinhalb Stunden Zugfahrt mit Regionalzügen der ÖBB inklusive zahlreichen Umstiegen. Endlich angekommen gab es noch einen etwa 15-minütigen Fußweg zum Hotel Kolping zu bewältigen, bevor wir die Zimmer bezogen.
Die Ruhe hielt allerdings nicht lange und schon machten wir uns des Nachmittags auf den Weg in den Limonistollen, einem Luftschutzkeller mit (wie einige Orte in Linz und der Umgebung) einer unschönen Geschichte. Anschließend begaben wir uns auf eine Stadtführung, um abends auch wieder nachhause zu finden. Am Abend schlenderten wir dann noch in unserer Freizeit durch die Stadt, ehe wir uns nachts zu Bett begaben.
Am nächsten Morgen hieß es raus aus den Federn, denn es stand unser Hauptprogrammpunkt der Reise auf dem Plan: Die Besichtigung des ehemaligen Konzentrationslagers Mauthausen. Es war eine traurige und ernste Erfahrung. Normalerweise lernt man davon nur im Geschichtsunterricht, doch wenn man dort in einer der Baracken steht oder im „Raum der Namen“ die vielen Namen der dort Verstorbenen sieht, hinterlässt dies einen anderen Eindruck. Die Stimmung war daher sehr bedrückt und wir sind uns auch in der Nachbesprechung einig gewesen, dass es für uns eine schwere, aber wichtige Erfahrung war. Nach diesem Aufenthalt widmeten wir uns der Mittagspause, nach welcher wir das Ars Electronica Center besuchten. Dort bekamen wir eine Highlight-Führung durch die aktuelle Ausstellung und besuchten auch einen Workshop, in welchem wir einen Computer mit unseren Gedanken steuerten. Anschließend, war es doch der letzte Abend, widmeten wir uns der Muße und ließen uns, natürlich unter Einhaltung jeglicher Corona-Schutzmaßnahmen, in einem Gastgarten nieder, war es doch unser wahrscheinlich letzter gemeinsamer Schulausflug. Pünktlich wie die Eisenbahn trafen wir allerdings wieder zur Nachtruhe im Hotel ein, denn auch der Abreisetag war vollgeplant.
Nach dem Frühstück begaben wir uns zur VOEST Alpine, in welcher wir zuerst die Stahlwelt besichtigten und anschließend mit einem Bus durch das Betriebsgelände gefahren wurden. Der Höhepunkt dieses Besuchs war allerdings mit Sicherheit als wir den Hochofen sahen, aus welchem das flüssige Metall sprudelte. Danach war es Zeit Linz adieu zu sagen und wir machten uns wieder mit den Regionalzügen auf den Heimweg.
Abschließend lässt sich wohl sagen, dass wir alle sehr glücklich waren, trotz der schweren Umstände eine solche „Abschlussreise“ unternehmen zu dürfen. Dies ist auch der richtige Zeitpunkt, um allen beteiligten ProfessorInnen sowie dem Direktor im Namen unserer ganzen Klasse ein herzliches Dankeschön auszusprechen.
Nun sind wir wieder im Schulalltag angekommen und widmen uns unserem letzten Schuljahr. Im Namen der Klasse natürlich auch viel Gesundheit an alle, die diese Zeilen vernehmen.
Im Namen der 8b,
Michael Otto Liechtenecker